Bewegungssensoren in Mobilfunkgeräten können erkennen, was ein Nutzer in seine Computer-Tastatur tippt

Es ist schon lange bekannt, dass Dritte mittels moderner Mobilfunkgeräte deren Besitzer ausspionieren können (Trojaner, GPS, Latitude usw.).

Wie jetzt Wissenschaftler des Georgia Institute of Technology berichten, können moderne Geräte Texte entschlüsseln, die in einen nahegelegenen Computer getippt werden.

Beispielsweise kann das neben einer normalen Computertastatur gelegte iPhone mit Hilfe der eingebauten sehr empfindlichen Beschleunigungssensoren die Vibrationen der Tastatur beim Schreiben erfassen.

Das Gerät registrierte dabei zwar nicht einzelne Buchstaben, wohl aber Kombinationen von Anschlägen, für die jeweils die Position der Erschütterung auf der Tastatur (links - rechts) und die Entfernung zueinander erfasst wurde.

Diese Abfolgen wurden mit einem elektronischen Wörterbuch abgeglichen, das rund 58.000 Wörter enthielt. Bis zu 80 Prozent eines getippten Textes konnten die Computerwissenschaftler auf diese Weise korrekt entziffern. Am zuverlässigsten waren die Ergebnisse, wenn das Handy nicht weiter als 7,5 Zentimeter von der Tastatur entfernt lag und die Wörter mindestens aus drei Buchstaben bestanden.

Damit sind Trojaner-Apps möglich. Denn anders als bei Handykamera, Mikrofon oder GPS-Ortung fragen entsprechende Apps den Benutzer nicht, ob die Sensoren verwendet werden dürfen. So könnte sich eine Trojaner-App einschleichen.

Empfehlung: Man legt sein Nobilfunkgerät ausreichend weit weg von der Tastatur.

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